Wir sind ein Gymnasium in freier Trägerschaft im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit einem interdisziplinären Ansatz. Der fachübergreifende und fächerverbindende Unterricht findet in der Schwerpunktsetzung von MINT und Kunst (MINKT/STEAM) sowie in einer internationalen Ausrichtung statt. Weil sich Probleme und Herausforderungen nicht hinreichend aus der Sicht eines einzelnen Faches analysieren lassen, sehen wir in diesem interdisziplinären Schulprogramm die Chance, heranwachsende junge Menschen auf die Anforderungen einer vielfältigen, komplexen, globalisierten, digitalisierten sowie sich wandelnden Gesellschaft vorzubereiten. Kompetenzen wie Anpassungsfähigkeit, kritisches Denken, Kommunikation und Interdisziplinarität stehen bei uns im besonderem Fokus. Das vernetzte Denken und das Lernen in Zusammenhängen sind nötig, um die Aufgaben von Gegenwart und Zukunft meistern zu können.

Wir sind davon überzeugt, dass die großen Fragestellungen​ des 21. Jahrhunderts, mehr denn je eine fundierte naturwissenschaftliche Bildung von Heranwachsenden erfordern. Eine Bildung, die an unserem Gymnasium Schülerinnen und Schülern ermöglicht, naturwissenschaftliche Phänomene und technische Probleme im Alltag zu erkennen, zu verstehen, zu erklären, kritisch zu bewerten und daraus auch Schlussfolgerungen für das eigene Handeln zu ziehen. Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen; Sichere, saubere und effiziente Energie; Klimaschutz, Umwelt, Ressourceneffizienz und Rohstoffe; Intelligenter, umweltfreundlicher und integrierter Verkehr können z. B. durch die Themenfelder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik erforscht und gelöst werden.

Die Integration der bildenden Künste in die MINT-Themen motiviert Schülerinnen und Schüler, sich in MINKT / STEAM bezogenen Aktivitäten kreativ zu engagieren. Das Hinzuziehen der bildenden Künste ermöglicht nämlich MINT-Konzepte auf innovative und bildliche Weise darzustellen, eigene Gedanken zu Wissenschaft und Technik über künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten zum Ausdruck zu bringen sowie konkrete Vorstellungen über Zeichnungen, Anfertigung von Modellen oder Grafiken zu illustrieren.

Fächerverbinder und fächerübergreifender Unterricht

Veränderungsprozesse prägen unsere Gesellschaft in einem Tempo, das unsere Welt so früher nie erlebt hat. Wer deshalb den gesellschaftlichen Wandel von morgen aktiv mitgestalten will, muss heute schon erkennen, worum es geht, gehen könnte bzw. gehen wird. Am Mentora Gymnasium sind wir der Auffassung, dass die beste akademische Vorbereitung für dieses gesellschaftliche Mitgestalten ein Grundverständnis von naturwissenschaftlichen, technischen und sozialen Zusammenhängen sowie ein Bewusstsein für die hohe Bedeutung der MINT-Themen ist.

Die MINT-Fächer Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Informatik sind dementsprechend fester Bestandteil der Stundenpläne unseres Gymnasiums und werden ab dem Jahrgang 7 in fächerverbindenden und fächerübergreifenden Unterrichtsinhalten vertieft und kreativ unterrichtet, einschließlich regelmäßiger Projektarbeit.

Wir stärken das experimentelle und eigenständige Arbeiten unserer Schülerinnen und Schüler in modern ausgestatteten Fachräumen. Dadurch fördern wir nicht nur das Interesse und die Freude an den MINT-Fächern, sondern auch die Herangehensweise an mathematisch-naturwissenschaftliche Phänomene und Fragestellungen. In Verbindung mit ästhetischen Denkweisen unterstützen wir zudem deren künstlerische Darstellung. Eine MINT-begründete Bildung zielt demzufolge darauf ab, Alltagsproblemen mit Innovation, kreativem und kritischem Denken sowie effektiver Kommunikation zu begegnen.

Mädchen und MINT

Das soziale Umfeld und die persönliche Erziehung tragen dazu bei, Rollenstereotype zu etablieren und zu stärken, die später auch die Berufswahl junger Mädchen und Jungen beeinflussen. Seit Jahren belegen Zahlen, dass in bestimmten Berufen entweder Frauen oder Männer in der klaren Mehrheit sind, weshalb von Frauen- oder Männerberufen gesprochen wird. Konkret bedeutet das, dass der Männeranteil in technischen Berufen und der Frauenanteil in Dienstleistungsberufen höher ist.

Um gezielt gegen diesen Trend anzugehen und mehr Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern und zu gewinnen, möchten wir mit unserem interdisziplinären Schulprogramm dazu beitragen, dass sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen ändern. Viele Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen sind daran interessiert, junge Frauen für ihre MINT-Bereiche zu begeistern. Sie führen Projekte und Maßnahmen durch, um Mädchen und junge Frauen zu gewinnen, darunter beispielsweise "Komm, mach MINT" und "Girls' Day", an denen unsere Schülerinnen teilnehmen. Diese Arbeit soll an unserem Gymnasium dazu beitragen, verfestigte, traditionelle Rollenbilder und geschlechtsspezifische Zuschreibungen von Berufen und Tätigkeiten aufzubrechen.

Internationale Orientierung

Der Beginn des 21. Jahrhunderts ist von tiefgreifenden und raschen gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen geprägt, die nur in ihren globalen Zusammenhängen zu begreifen sind. Außerdem setzt die Internationalisierung des Bildungs- und Arbeitsmarktes auf die Entwicklung einer internationalen Handlungsfähigkeit als Schlüsselqualifikation voraus, um die Vielfalt der Kulturen zu wertschätzen und die Unterschiede in Sprachen, Traditionen und Religionen anzuerkennen - aber auch, um grundlegende Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung mit einem globalen Denkrahmen analysieren und verstehen zu können. Internationale Orientierung ist daher unser offenes und facettenreiches Konzept einer zeitgemäßen Allgemeinbildung.

Die internationale Orientierung in unserem interdisziplinären Schulprogramm betont dementsprechend die Einheit und gegenseitige Abhängigkeit der menschlichen Gesellschaft, die Entwicklung eines Selbstbewusstseins und die Wertschätzung kultureller Vielfalt. Die internationale Orientierung ist unsere Antwort auf die Erfordernisse einer nachhaltigen Entwicklung der Weltgesellschaft.

In der Sekundarstufe II bietet der Grundkurs Sozialwissenschaften u. a. die Erforschung von sozialen und politischen Phänomenen - auf lokaler, staatlicher, nationaler und internationaler Ebene. Dadurch erlangen unsere Schülerinnen und Schüler ein Verständnis für die Institutionen, Praktiken und Beziehungen, die das soziale Leben in unserer Gesellschaft, aber auch in internationalen Zusammenhängen ausmachen.