
Förderung und Differenzierung
Schule hat einen umfassenden Bildungsauftrag – ein Auftrag, der sich auch auf die Förderung der kognitiven, psychischen und psychosozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler bezieht. Diese Förderung hat auch das Ziel, Benachteiligungen und/oder Begabungen einzelner Schülerinnen und Schüler zu erkennen und zu fördern. Je heterogener ein Klassenverband ist, desto mehr muss sich der Unterricht anpasen, um alle Lernenden adäquat zu fördern.
Durch Binnendifferenzierung wird in unserem Unterricht der Heterogenität des Klassenverbands begegnet, denn Leistungsdefizite und besondere Begabungen erfordern orientierte Unterstützung - an jeden Einzelnen gerichtet. Durch methodisch-didaktischen fördernden Maßnahmen im Unterricht, mit denen wir auf unterschiedliche Lernvoraussetzungen der einzelnen Schülerinnen und Schülern reagieren, berücksichtigen wir verschiedene Lernvoraussetzungen und Lerndispositionen, z.B. Interesse und Motivation; Leistungsvermögen sowie Grad der Selbständigkeit und passen bei Bedarf und Möglichkeit, Lernarrangements und Aufgaben an Schülerinnen und Schülern an.
Die Selbständigkeit des Lerners ist das Ziel
Wir sind der Überzeugung, dass Lernerfolge am besten in einer angenehmen, anregenden und ermutigenden Lernatmosphäre gelingen. Deshalb setzen wir die Förderung an unserem Gymnasium hauptsächlich im regulären Unterricht, d.h. im Klassenverband um. Besonders wirkungsmächtige Einflussfaktoren auf den schulischen Lernerfolg, die wir auch am Mentora Gymnasium umsetzen sind: die Strukturiertheit und Regelklarheit der Klassenführung, das Unterrichtsklima und die Lehrer-Schüler-Beziehung, Ausmaß und Vielfalt an aktivierenden Lernstrategien, genügend Übung und regelmäßige Fachdiskussionen im Klassenplenum sowie vielfältige Feedback-Maßnahmen. Anhand dieser wirkungsmächtigen Einflussfaktoren, möchten wir Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, ihre Lernprozesse weitgehend selbst zu steuern und dadurch ihre individuelle Lernentwicklung sowie die Lust am Lernen zu fördern.
Sprachförderung für Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Herkunftssprache
Das Mentora Gymnasium hat keine Willkommensklassen. Alle Schülerinnen und Schüler, die ohne oder mit wenigen Deutschkenntnissen zu uns kommen, beginnen in einer Regelklasse und nehmen immersiv am Fach- und Deutschunterricht der jeweiligen Klasse teil. Die Sprachförderung findet inklusiv im Klassenverband statt. Zusätzlich zu dieser immersiven Sprachförderung im Regelunterricht, die demzufolge in allen Fächern stattfindet, können Schülerinnen und Schüler, je nach Bedarf, eine zusätzliche, außercurriculare Sprachförderung (Deutsch als Zweitsprache – DaZ) erhalten.
Die Immersionsmethode beim Fremdsprachenerwerb
Die bei weitem effektivste Methode des Spracherwerbs, ist die Immersionsmethode. Immersion ist das Eintauchen in eine Sprache. Bei dieser Methode ist die neue Sprache die Arbeits- und Umgangssprache. Alles, was die Lehrkraft sagt, verstärkt sie allein durch Mimik, Gestik oder Zeigen, aber nicht durch Übersetzung. Das Kind erschließt sich damit die Sprache eigenständig Stück für Stück aus dem Zusammenhang der Situation. Dies bildet die natürlichste Art nach, wie Kinder Sprachen lernen, gleichgültig, ob als erste oder zweite Sprache (Stangl, 2022).
Immersiver Fach- und Deutschunterricht
Deutsch lernen durch Immersion bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler in ein „Sprachbad“ eintauchen. Sie hören, sprechen und lernen Deutsch in authentischen alltäglichen Zusammenhängen und erleben die neue Sprache in ihrem gewohnten Umfeld. Sie erlernen die neue Sprache somit so natürlich wie ihre Muttersprache – ganz ohne Druck und Vokabelstress.