Was Eltern über Schulwechsel wissen sollten
In der Regel wechseln Kinder höchstens zweimal die Schule - von der Grundschule in die weiterführende Schule und gegebenenfalls in die gymnasiale Oberstufe (Sekundarstufe II). Es gibt aber auch andere Gründe, warum Eltern manchmal einen Schulwechsel für ihre Kinder wünschen. Heute geht es darum, was Eltern über den Schulwechsel wissen sollten.
Gründe für einen Schulwechsel
Kinder verbringen einen großen Teil ihres Lebens in der Schule. Es ist verständlich, dass Schüler enge Beziehungen zu ihren Lehrern und Mitschülern aufbauen. Dies gilt insbesondere für die Grundschule, in der fast alle Fächer vom Klassenlehrer unterrichtet werden.
Ein Schulwechsel bedeutet daher für die Kinder eine große Belastung und einen erheblichen Einschnitt in ihren Alltag. Eltern haben jedoch keine andere Wahl, wenn ein Schulwechsel aus verschiedenen Gründen notwendig wird.
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Bevorstehender Umzug: Wenn Eltern aus beruflichen oder persönlichen Gründen umziehen, ist ein Schulwechsel oft unumgänglich. Erfolgt der Umzug in ein anderes Bundesland, müssen die Eltern die entsprechenden schulrechtlichen Bestimmungen beachten.
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Mobbing: Fast alle Kinder erleben eine Phase, in der sie den Schulbesuch verweigern, weil sie Streit mit Gleichaltrigen haben oder sich von Lehrern schlecht behandelt fühlen. Wenn die Situation unerträglich wird, kann ein Schulwechsel die beste Lösung sein.
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Unter- oder Überforderung: Auch die schulischen Leistungen eines Schülers können ausschlaggebend für die Entscheidung der Eltern sein, die Schule zu wechseln. Wenn die Noten "zu gut" oder "zu schlecht" für die aktuelle Schulform sind und dies über einen längeren Zeitraum der Fall ist, sollte über einen Schulwechsel nachgedacht werden.
Sorgfältige Abwägung vor der Entscheidung
Ein Schulwechsel ist für Kinder ein einschneidendes Ereignis in ihrem Leben. Die Eingewöhnung in eine neue Schule kostet nicht nur Zeit, sondern auch Kraft. Als Eltern sollten Sie daher immer gut überlegen, ob ein Schulwechsel wirklich die beste Lösung ist.
Wenn der Wechsel durch einen Umzug bedingt ist, gibt es oft keine andere Wahl und die ganze Familie muss sich an die neue Situation anpassen. Bei einem Schulwechsel aufgrund von Mobbing ist die Situation jedoch völlig anders. In der PISA-Studie 2017 gaben fast 16% der Schüler an, dass sie häufig von Mitschülern körperlich oder seelisch misshandelt werden. Dabei sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen.
Fühlt sich ein Kind gemobbt und möchte die Schule verlassen, sollte das betroffene Kind gemeinsam mit den Eltern, den Lehrern und der Schulleitung entscheiden, ob das Problem durch einen Schulwechsel gelöst werden kann. Ein Schulwechsel ist auch während des Schuljahres möglich, wenn die Umstände ungerecht sind. Und in bestimmten Situationen kann ein Schulwechsel sinnvoll sein, wenn das Kind mit dem Lernstoff über- oder unterfordert ist.
Antrag auf Schulwechsel
Der Schulwechsel ist eine wichtige Entscheidung. Nach deutschem Recht muss nicht jeder Schüler an jeder Schule aufgenommen werden. Aber wer entscheidet, ob ein Kind eine andere Schule besuchen darf? Es gibt eine Reihe von Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Ihr Kind die Schule wechseln kann.
Hier sind einige Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie einen Schulwechsel beantragen:
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Wählen Sie die neue Schule sorgfältig aus. Vereinbaren Sie einen Termin mit der Kontaktperson der Schule, um mehr über die Schwerpunkte, den Lehrplan und die finanziellen Möglichkeiten zu erfahren.
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Um herauszufinden, ob ein Schulwechsel möglich ist, sprechen Sie vorab mit der Schulleitung Ihrer jetzigen und der neuen Schule.
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In der Regel müssen schwerwiegende Gründe vorliegen, damit die Schulbehörde einem Schulwechsel zustimmt.
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Wenn alle Beteiligten einverstanden sind, müssen Sie einen Antrag bei der zuständigen Schulbehörde stellen. Der Antrag sollte alle wichtigen Daten und Fakten enthalten. Die zuständige Behörde schickt Ihnen dann ein Formular zu, das Sie ausfüllen und zurückschicken müssen.
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Denken Sie immer daran, dass die Entscheidung für einen Schulwechsel ein langwieriger Prozess sein kann.
Wir hoffen, dass dieser Artikel Sie und Ihr Kind darauf vorbereitet, falls Sie jemals einen Schulwechsel erwägen sollten. Wenn Sie mehr über das Mentora-Gymnasium erfahren wollen, können Sie einen Termin vereinbaren, unsere Schule besuchen oder an einem der regelmäßigen Tage der offenen Tür teilnehmen.