Der Einfluss von kleineren Klassen
Es gibt verschiedene Einflussfaktoren auf den schulischen Lernerfolg. Lehrkräfte und deren Unterricht haben den größten Einfluss auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern. Die Klassengröße hat demgegenüber einen geringeren Einfluss auf das Lernen, ist jedoch für viele Eltern ein wichtiger Faktor bei der Wahl der Schule, vor allem aber bei der Wahl des Gymnasiums oder einer anderen weiterbildenden Schule. Weshalb das so ist, möchten wir versuchen in diesem Beitrag hervorzuheben. Wir möchten auch versuchen, eine der häufigsten Elternfragen so gut wie möglich zu beantworten, nämlich nach dem Vorteil kleinerer Klassen als optimale Lernumgebung für ihre Kinder.
Welche Auswirkung hat eine kleinere Klasse auf den Lernerfolg?
Im Durschnitt liegt die Klassenstärke an Berliner Gymnasien bei 28,6 Schülerinnen und Schülern (Berlin 2021). Ziel des Mentora Gymnasiums ist es, in einem Klassenverband nicht mehr als 24 Schülerinnen und Schüler zu unterrichten. Ziehen wir die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung heran, lässt sich eine Reduzierung der Klassengröße von 28,6 auf 25 mit Leistungszuwächsen von ca. 9 Unterrichtswochen pro Schuljahr in Zusammenhang bringen (Bach 2018). Nun bezog sich diese Studie allerdings auf die Klassenstufen 1-4, während in höheren Stufen dieser Effekt zwar weiterhin zu bestehen scheint, wenn auch nicht so stark (Chingos 2011). Der positive Einfluss wirkt sich eher auf die Arbeitsbedingungen im Klassenraum aller Jahrgangsstufen aus. Lehrkräfte sollen ja wie Regisseure das Lernen ihrer Schülerinnen und Schüler steuern: Sie müssen wissen, wo ihre Schülerinnen und Schüler im aktuellen Lernstoff stehen, wie Lernziele erreicht werden und wo bzw. wann Differenzierung und Förderung notwendig sind. Wenn Schülerinnen bzw. Schüler etwas nicht verstehen oder beherrschen, können Lehrkräfte ihnen alternative Lernwege anbieten und dies ist halt in einer nicht allzu großen Klasse einfacher umzusetzen als in einem Klassenverband mit großer Schüleranzahl.
Feedbackkultur
Feedback hat einen der mächtigsten Einflüsse auf die Schülerleistung. Lehrkräfte müssen erkennen, wo jede einzelne Schülerin und jeder einzelner Schüler steht, welche Fehler sie/er macht oder wann und wo sie/er sich zu wenig in den Unterricht einbringt. Die Aufgabe des Feedbacks ist es, ein Lernverhalten zu prägen und zu befördern, dass auf Wissenszuwachs und Kompetenzerwerb abzielt. Anhand von Feedback können Schülerinnen und Schüler den eigenen Lernprozess, an konkreten Aufgaben orientiert, sehen, verstehen und selbständig steuern. Das Aufrechterhalten einer Feedbackkultur im Klassenverband, ist in einer nicht allzu großen Klasse einfacher zu gestalten und kontinuierlich umzusetzen, als in großen Klassenverbänden.
Lernen am Mentora Gymnasium
Besonders wirkungsmächtige Einflussfaktoren auf den schulischen Lernerfolg, die wir auch am Mentora Gymnasium umsetzen sind: die Strukturiertheit und Regelklarheit der Klassenführung, das Unterrichtsklima und die Lehrer-Schüler-Beziehung, Ausmaß und Vielfalt an aktivierenden Lernstrategien, genügend Übung und regelmäßige Fachdiskussionen im Klassenplenum sowie vielfältige Feedback-Maßnahmen. Anhand dieser wirkungsmächtigen Einflussfaktoren, möchten wir Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, ihre Lernprozesse weitgehend selbst zu steuern und dadurch ihre individuelle Lernentwicklung sowie die Lust am Lernen zu befördern.
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Quellen
- Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (2021), Blickpunkt Schule - Tabellen – Allgemeinbildende Schulen 2020/2021
- Bach, M. (2018), Kleinere Grundschulklassen können zu besseren Leistungen von SchülerInnen führen
- Chingos, M. (2011), Class Size: What Research Says and What it Means for State Policy